Hans-Christian Riechers

Europas letzte Festungen. Reise nach Ceuta und Melilla

Riechers schlägt den Bogen von 1415 bis heute und erzählt von meist unbekannten, aber einschneidenden Ereignissen in den beiden spanischen Enklaven Ceuta und Melilla, die seit dem 15. Jahrhundert als Bastionen vor dem europäischen Kontinent bestehen. Es wird offensichtlich, dass beide Städte florierten, solange sie Orte des Austausches zwischen Afrika und Europa waren, jedoch, sobald sie machtpolitischen Interessen untergeordnet wurden, zu öden Grenzbastionen verkamen. Riechers plädiert dafür, dass Ceuta und Melilla Standorte für geregelte Einreise- und Asylverfahren sein sollten und nicht Orte, wo Migrierende in Illegale umgewandelt werden. Es ist eine sehr spannende und aufschlussreiche Lektüre! ap

Klappentext:

Einstmals lebendige Mittelmeerhäfen, wurden Ceuta und Melilla im 15. Jahrhundert von Portugiesen und Spaniern erobert und waren seitdem als Festungen dem europäischen Kontinent vorgelagert. Ihre Grenzen sind heute durch meterhohe Zäune gegen Migranten aus Afrika befestigt; so bilden sie die exponierten Bastionen an der Südgrenze der Europäischen Union.

Die beiden Städte blicken auf eine Geschichte zurück, die von der Lage zwischen den Kontinenten, Religionen und Kulturen, von Handel und Verkehr, aber auch von Kolonialismus und Abgrenzung geprägt ist.

Über die Autorin / über den Autor:

Hans-Christian Riechers arbeitete unter anderem an den Universitäten in Bielefeld, Freiburg und Basel. Zuletzt veröffentlichte er eine intellektuelle Biografie des Literaturwissenschaftlers Peter Szondi.

Preis: CHF 18.90
Sprache: Deutsch
Art: Taschenbuch
Erschienen: 2022
Verlag: Wagenbach
ISBN: 978-3-8031-2855-3
Masse: 175 S.

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