Josefine Soppa

Mirmar

Klappentext:

Die Privatisierung der Privatisierung ist abgeschlossen, der Zustand ist digital, die Erfahrungen sind prekär, die Wahrnehmungen vereinzelt, die Zukunft bleibt die Gegenwart, das Alter kommt, die Rente bleibt aus.

Mutter und Tochter halten sich mit Untervermietungen ihrer Wohnungen, digitalen Aushilfsjobs und einer Massageliege über Wasser. Bis die Mutter eines Tages verschwindet. Die Tochter vermutet sie an einem Stück Strand am Meer, wo sie mit anderen Frauen in Unterkünften von ehemaligen Pauschalreiseanbietern ein Leben jenseits von Carearbeit, Altersarmut und erfahrener Ungleichheit erprobt. Die Tochter macht sich auf die Suche und findet andere Arbeiterinnen und Erinnerungen an ihre Mutter. In Geschichten vom Abbruch und vom Aufgeben findet sie Aufbrüche. Sie schliesst sich einer subversiven Bewegung von Frauen an und begleitet sie auf ihrem Weg zu einer vielleicht unmöglichen Erholung.

Mit bemerkenswerter Wahrnehmung für Details und ihrer Fähigkeit, Atmosphären daraus entstehen zu lassen, erschafft Josefine Soppa das zärliche Porträt zweier Frauen, dessen Wucht ganz allmächlich einsickert.

Über die Autorin / über den Autor:

Josefine Soppa, geboren 1988 in Oberhausen, lebt in Leipzig. Sie studierte Philosophie der Künste und Medien in Dresden und Hildesheim. 2020 erhielt sie den Prosapreis des open mike und war Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung. Mirmar ist ihr Debütroman.

Preis: CHF 30.50
Sprache: Deutsch
Art: Gebundenes Buch
Erschienen: 2023
Verlag: Aufbau
ISBN: 978-3-351-03987-5
Masse: 224 S.

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